Die Fragen anders stellen | Tischgespräch Feministische Friedenspolitik, 7.9.15
10.09.2015
Die UN-Resolution 1325 war ein Erfolg für die Frauenbewegung weltweit. Das Instrument fordert Staaten dazu auf, sich gegen Gewalt an Frauen einzusetzen. Doch 15 Jahre nach Verabschiedung der Resolution, die Frauen Friede und Sicherheit bringen sollte, ist die Ernüchterung gross: Medien berichten von armeeinternen sexuellen Übergriffen, von Vergewaltigungen als Kriegswaffe, von prekärer Sexarbeit dort, wo UNO-Friedensmissionen im Einsatz sind. Was ist los?
Die aktuelle Friedens- und Sicherheitspolitik klammert Fragen aus, die Sicherheit und Wohlbefinden von Frauen und Männern nachhaltig beeinflussen. Zu kurz kommen personenbezogene Tätigkeiten, die maßgeblich zu sozialer Sicherheit beitragen. Friedens- und Sicherheitspolitik bedient sich herkömmlicher Stereotypen: Frauen sind in Pflegende oder Opfer, Männer Beschützer oder – im aussenpolitischen Verteidigungsdiskurs – Täter.
Aus feministischer Sicht ist ein grundlegender Wandel angesagt, damit Sicherheits- und Friedenspolitik geschlechtergerecht wird. Wir müssen andere Fragen stellen: Welche Sicherheit brauchen Frauen und Männer? Wer muss sicherheitspolitische Entscheide fällen und auf welchen Grundlagen? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen der Friedens- und der Sicherheitspolitik?
Am 7. September von 12-14h in der AKTIONSzone 2 haben Friedensaktivistinnen und Fachfrauen eingeladen, mit den grünen Nationalrätinnen Christine Häsler und Aline Trede Antworten auf diese Fragen zu finden.
Beim Tischgespräch wurde das Picknick ausgepackt und angeregt diskutiert!
KOFF – AG-Frauenpolitik Grünes Bündnis Stadt Bern – Grüne Partei Schweiz


